Eine Gewerbesteuernachveranlagung bringt der bislang verschuldeten Ortsgemeinde Rheinbreitbach unerwartete Mehreinnahmen von rund 18 Millionen Euro für das Haushaltsjahr 2024.
Daraus resultiert nach Angaben von Roland Thelen, Ortsbürgermeister von Rheinbreitbach, ein hoher Jahresüberschuss für das laufende Jahr, der finanziellen Spielraum eröffnet. Schon in seiner vergangenen Sitzung beschloss der Ortsgemeinderat, diejenigen Investitionskredite abzulösen, bei denen die zu erwartenden Zinsen für die Restlaufzeit deutlich höher liegen als die zu zahlende Vorfälligkeitsentschädigung bei vorzeitiger Tilgung. Mit diesem Schritt reduziert die Ortsgemeinde ihre Investitionskredite von bislang rund 2,4 Millionen Euro um knapp 900.000 Euro. Mehr noch: Der ursprünglich für dieses Haushaltsjahr eingeplante Kreditbedarf von fast 3,3 Millionen für notwendige Investitionen konnte angesichts der neuen Kassenlage zur Gänze gestrichen werden.
Darüber hinaus will Rheinbreitbach nun offensiv weitere Maßnahmen angehen, die bislang aus Geldmangel entweder gar nicht oder erst zu einem späteren Zeitpunkt zur Umsetzung anstanden. Unter den 37 vom Gemeinderat beschlossenen Maßnahmen stechen neben notwendigen Anstricharbeiten an der Hans-Dahmen-Halle und in und an der Grundschule insbesondere Anschaffungen für den gemeindeeigenen Bauhof sowie der Kauf von Containern für die provisorische Kita statt der bislang geplanten Anmietung hervor. Thelen: „Letztlich können wir so mit dem investiven Einsatz dieser Gelder mittel- bis langfristig Geld sparen.“